Über 25 Jahre wurde gemessen, gezählt und
geforscht - jetzt ist es amtlich.
Regional sind bis zu 75 % des Insektenbestandes verschwunden.
Das ist dramatisch. Warum?
• Insekten, zu denen auch die Bienen gehören, sind Bestäuber von Obst und vielen Pflanzen. Ohne Insekten gibt es weniger bis keine Kirschen, Äpfel, Birnen, Zwetschgen usw.
• Insekten sorgen für Vielfalt im Bereich der Wildpflanzen.
• Ohne Insekten wird unsere natürliche Landschaft die noch nicht bewirtschaet wird, unfruchtbar.
• Insekten sind die Nahrungsgrundlage vieler unserer heimischen Vogelarten. Reicht der Bestand nicht aus, verhungert die Nachzucht im Nest. Amsel, Meisen und Co. werden dann zu seltenen Gästen in der Natur.
Was kann jeder Einzelne dagegen tun? Was kann ich dagegen tun?
• Verzichten Sie in Ihrem Garten auf den Einsatz chemischer Unkrautvernichter oder sonstiger chemischer Pflanzenschutzmittel.
• Schaffen Sie Platz für Artenvielfalt durch das Ausbringen von Wildblumensamen. Sie müssen nicht Ihre gesamte Grünfläche damit bestücken. Stellen Sie den Insekten eine Ecke mit Wildblumen zur Verfügung. Am Besten gleich im Frühjahr, wenn Sie den Garten neu bestücken.
• Die derzeit modernen, flächigen Steinflächen im Vorgarten sind nicht für Insekten geeignet.
• Bringen Sie ein oder mehrere Insektenhotels in Ihrem Garten an. Diese gibt es in allen möglichen Größen und Formen.
Haben Sie ein „Stückle“?
Dann empfehlen wir:
• Mähen Sie nicht alles kurz und klein. Lassen Sie auf einem Teilbereich, der eine gewisse Artenvielfalt ausweist, die Blütenstände länger stehen.
• Streuen Sie Wildblumensamen aus.
• Pflanzen Sie bewusst etwas ein, was Insekten benötigen und anlockt: einen Strauch, eine Staude, Blumen.
• Vielleicht können Sie auch eine kleine Hecke anlegen.
• Bringen Sie Nisthilfen für Vögel und Insekten aus. Auch hier bieten sich Insektenhotels an.
• Pflanzen Sie einen Obstbaum und pflegen Sie diesen!
• Verzichten Sie auch auf dem „Stückle“ auf jegliche Form chemischer Pflanzenvernichter!
Unsere Mischung
Verwendung
Die Mischung wurde zusammen mit dem Netzwerk Blühende Landschaft entwickelt. Sie hat zum Ziel, die Nahrungsversorgung von Wildbienen, Honigbienen, Schmetterlingen und anderen blütenbesuchenden Insekten nachhaltig zu verbessern. Diese Insekten übernehmen eine wesentliche Funktion bei der Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen, steigern und sichern die Erträge in Landwirtschaft und Gartenbau. Blütenbesuchende Insekten benötigen zur Sicherung von Fortpflanzung, Gesundheit und Ernährung Pollen und Nektar während der gesamten Insektensaison – diesem Anspruch wird diese Mischung mit einem lang anhaltenden Blühzeitraum gerecht. Anwendungsgebiete sind Blühstreifen in der Agrarlandschaft oder mehrjährige Stilllegungen, aber auch kleinere Bereiche im Garten.
Charakteristik
Die Kulturformen sind im ersten Jahr prägend, später dominieren die ausdauernden Wildarten. Die Mischung ist für eine Standzeit von ca. 5 Jahren konzipiert und kann zur Biogasproduktion verwendet werden. Die Wildpflanzen sind entsprechend ihrer Verbreitung regional angemischt. Die Mischung erreicht eine Höhe von 80-140 cm.
Pflege
Nicht unbedingt erforderlich. Schnitt im Frühjahr möglich. Für Wildbienen sind Stauden-Wintersteher eine wichtige Ressource. Ampfer- und Distelplatten frühzeitig abmähen.
Ansaat
Mitte April bis Ende Juni
1 g/m² bzw. 10 kg/ha auf größeren Parzellen,
2 g/m² in Kleinflächen, z.B. im Garten.
Insekten
Mehrjährige Mischung bestehend aus Kulturarten und heimischen
Wildkräutern.
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